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Ein Blick in die Zukunft

von Anna Kaib anlässlich der Mitgliederversammlung des DEF Bundesverbandes am 25.Oktober 2025 in Nürnberg

Unsere Zeit verändert sich rasant. Digitalisierung, Klimakrise, demografischer Wandel und gesellschaftliche Spaltung stellen uns alle vor neue Herausforderungen. Auch der Deutsche Evangelische Frauenbund (DEF) steht mitten in diesem Wandel – und zeigt, wie wichtig es ist, dass Frauen gemeinsam Haltung zeigen und Verantwortung übernehmen.

Viele der Rechte, für die Generationen von Frauen gekämpft haben, werden heute wieder infrage gestellt. In sozialen Medien erleben wir eine Rückkehr zu traditionellen Rollenbildern. Umso klarer muss unsere Botschaft sein: Gleichberechtigung ist kein abgeschlossenes Kapitel, sondern eine dauerhafte Aufgabe.

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie wandlungsfähig der DEF ist. Mit der Verlegung der Bundesgeschäftsstelle von Hannover nach München hat der Verband einen großen Schritt gewagt – organisatorisch, aber auch symbolisch: hin zu neuen Strukturen, neuen Chancen, neuen Perspektiven. Der Abschied von gewachsenen Orten und die Schließung einiger Verbände waren schmerzhaft, und doch steckt darin auch ein Aufbruch. Veränderung bedeutet, mutig Raum für Neues zu schaffen.

Ein Blick auf 125 Jahre DEF zeigt, wie viel Kraft in dieser Gemeinschaft steckt. Generationen von Frauen haben mit Mut, Glauben und Verantwortungsbewusstsein den Verband geprägt. Diese Geschichte ist mehr als Tradition – sie ist eine Quelle der Inspiration. Heute sind es die engagierten Frauen in den Anschlussvereinen und den Orts- und Landesverbänden, die diesen Geist weitertragen: Sie beraten, bilden, vernetzen und mischen sich ein – für Gleichstellung, Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, Verbraucherschutz und eine geschlechtergerechte Digitalisierung. Der DEF steht für Bewegung statt Stillstand, für Verantwortung statt Rückzug, für Hoffnung statt Resignation.

Doch jede Generation muss neu fragen: Wofür stehen wir heute? Was bedeutet es, „deutsch“, „evangelisch“ und „Frauenbund“ in einer vielfältigen, globalen Gesellschaft zu sein? Wie gelingt es uns, neue Frauen zu gewinnen, unser Profil zu schärfen und sichtbar zu machen, wofür wir stehen? Nur, wenn wir diese Fragen offen annehmen, kann der DEF Zukunft gestalten. 

Zukunft verlangt Mut – den Mut, Altes loszulassen und Neues zu wagen. Veränderung ist kein Zeichen von Schwäche, sondern Ausdruck von Lebendigkeit. Der DEF kann zeigen, dass christliche Werte, Solidarität und Verantwortungsbewusstsein gerade in Krisenzeiten Orientierung geben.

Der DEF war immer mehr als eine Organisation: Er ist eine Gemeinschaft von Frauen, die glauben, dass jede Einzelne etwas bewegen kann. Wenn wir Bewährtes mit Offenheit und Kreativität verbinden, bleibt der DEF auch in Zukunft eine starke Stimme – für Frauen, für Gerechtigkeit, für ein solidarisches Miteinander.

Zukunft gestalten heißt, gemeinsam laut zu werden, wo Frauenrechte bedroht sind und gemeinsam neue Wege zu denken. Wenn wir diese Haltung bewahren, wird der DEF auch in den kommenden Jahrzehnten das bleiben, was er immer war: ein lebendiger Verband, getragen von Mut, Glauben und Verantwortung – für sich und für andere.

Bundesvorsitzende Anna Kaib bei ihrem Vortrag vor den anwesenden Delegierten; Foto: DEF
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