SPRUCH des Monats Juli 2025

Um dieses Wort von der Sorglosigkeit des Daseins als Christ überhaupt angemessen zu verstehen, vertiefte ich mich in dessen Zusammenhang im gesamten Brief an die Gemeinde von Philippi.

Im weiteren Nachdenken über unsere Monatslosung kam auch eine der Erinnerungen meiner frühen Kindheit wieder. Ich soll meine Mutter gefragt haben: „Mutti, was sind denn Sogen?“ nachdem im Gespräch der Erwachsenen um mich herum das Wort „Sorgen“ mit ernster Miene mehrmals gefallen war.

Selig zu preisender Zustand im frühen Menschwerden! Von Paulus selig-gepriesener Zustand der Menschen, die sich dem Glauben an Geborgenheit in der Gemeinschaft mit Christus zugewandt haben. Dies wird im Brief von Paulus mehrmals hervorgehoben.

Es ist also kein plakativer äußerlicher Aufruf zur Sorglosigkeit, etwa nach dem Motto „Gott wird’s schon richten“.

Angesichts der realen Probleme in unserem Leben und manches Blickes in unsere Zukunft als Menschheit würde so eine Aufforderung ohnehin als unmöglich und illusorisch abzutun sein. Denn uns trennen Welten von einer Welt ohne Sorgen….

Nur durch den Gesamtzusammenhang des Briefes erfahren wir ihre Begründung. Dafür hol Paulus etwas aus. Er selbst hat sein vergangenes Leben als gesetzestreuer Pharisäer durch sein Damaskuserlebnis als wertlosen Dreck hinter sich gelassen (3,4-9). Und ist von der liebenden Zuwendung Gottes zu seinen Geschöpfen überzeugt.

Diese habe uns Glaubenden ohne unser Verdienst das „Bürgerrecht im Himmel“ schon im Erdenleben erworben (3,17-21).

Paulus ist sich all dessen so gewiss, dass er diese auf den ersten Blick uns Heutigen völlig widersinnig erscheinende Aufforderung, alle Sorge auf den HERRN zu werfen, als krönenden Schlusspunkt seines Briefes setzt.

Dietlinde Peter
(OV Hannover)