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SPRUCH des Monats November 2025

Gott lieben, das ist die allerschönste Weisheit.
Sir 1,10 (L)

Bei einer Begegnung mit einer langjährigen Freundin erkundigte ich mich nach ihrem Ergehen. Sie sagte: „Gott sei Dank wieder besser. Du weißt doch, Gesundheit ist ja das Allerwichtigste.“ Lange beschäftigte ich mich mit dieser Aussage. Ist Gesundheit wirklich das Wichtigste im Leben?

In Psalm 63,4 heißt es: Gott deine Liebe bedeutet mir mehr als das Leben, darum will ich dich preisen. Damit meint der Psalmbeter, dass ihm die Liebe Gottes mehr wert ist als sein Leben und damit auch seine Gesundheit. Würde er die Liebe Gottes verlieren, wäre das für ihn ganz furchtbar. Diese Liebe ist für ihn wie eine sprudelnde Quelle im Leben, sie gibt Kraft und Sinn für echtes Leben.

Wo finde ich diese Liebe Gottes in meinem Leben? Gehe ich in den Gottesdienst oder im Hauskreis, spüre ich oft besonders die Nähe Gottes, fühle mich in seiner Liebe und in der christlichen Gemeinschaft geborgen, höre Gottes Wort, singe und bete mit anderen Christen, bekomme Zuspruch und erfahre auch Korrektur für mein Leben. Auch meine tägliche Bibellesezeit gibt mir Orientierung für den Alltag und im Umgang mit meinem Mitmenschen.

Nach dem Hören kommt das Handeln,
wo geholfen werden muss.
Läufst du los aus lauter Liebe,
hat dein Glaube Hand und Fuß.
Etwas einsehn und dann hingehn
kostet Zeit und Kraft und Mut.
Wirklich wirksam wird die Liebe,
wenn man Gottes Willen tut.
Paul Stockey, dt: Andreas Malessa

Meine Glaubensgewissheit und die Sicherheit, von Gottes Liebe umgeben zu sein, ist nicht jeden Tag gleich. Manchmal wurde mein Glaube auch erschüttert. Doch meist wurde mir im Nachhinein bewusst, wie viel mich Gottes Liebe durch schwierige Zeiten und Schicksalsschläge getragen hat. Ich weiß mich von seiner liebenden Hand umgeben und bin in ihr  eborgen, wenn auch manchmal Fragen offenbleiben. Oft treffen wir auf Menschen, die uns das Leben schwermachen, die andere Lebensstile leben oder andere Einstellungen pflegen. Hier wird es für mich oft schwierig, nach Gottes Liebe zu handeln.

Lieblosigkeit ist keine Bagatelle, sondern wird von Jesus ernst genommen. Er hat die echte Liebe vorgelebt wie kein anderer. Für Jesus steht und fällt unsere Liebe zu Gott damit, wie liebevoll oder nicht wir mit anderen Menschen, insbesondere mit unseren Mitchristen und schwierigen Menschen, umgehen. 

Nach Auseinandersetzungen mit Menschen spüre ich, ich sollte die Hand zur Versöhnung reichen, aber mein Stolz lässt es nicht zu. Es gibt oft tausend Gründe, die mich hindern, den Glauben umzusetzen, Gottes Liebe an andere weiterzugeben. Wie oft nehme ich mir vor, heute mache in noch den versprochenen Krankenbesuch; doch die Arbeit nimmt mich in Beschlag und ich denke, morgen ist ja auch noch ein Tag.

Liebe kann und lässt sich nicht einfach auf Knopfdruck produzieren. Hier geht es um bewusstes Verhalten mit einer liebevollen Einstellung. Das griechische Wort „agape“ macht am besten deutlich, welche Einstellung und Verhaltensweisen die Liebe aufzeigt. Es ist die hingebende und leidenschaftliche Liebe. Diese Liebe kommt von Herzen, ist ehrlich und voller Kraft. Diese Liebe muss geübt werden, sich selbst nicht in den Vordergrund schieben, sondern Andere ermutigen und das Gute von ihnen erwarten.

Die Liebe wird uns leiten,
den Weg bereiten
und mit den Augen deuten
auf mancherlei,
ob etwa Zeit zu streiten
ob Rasttag sei
Sie wird in diesen Zeiten
uns zubereiten
Für unsre Seligkeiten:
nur treu, nur treu.
Nikolaus Ludwig von Zinsendorf, 1733

Gottes Wort hält uns den Spiegel vor und zeigt uns den Weg der Vergebung und befähigt uns zu wahrer Liebe. Dann fällt es leichter, Gottes Handlungsanweisungen besser umzusetzen.

Mit der Liebe zu Gott und der Liebe zum Menschen
verhält es sich wie zwei miteinander verbundene Türen,
die nur gemeinsam geöffnet und gemeinsam
geschlossen werden können.
Sören Kierkegaard

Lydia Klein
Arbeitsgemeinschaft Evangelischer 
Haushaltsführungskräfte

Quelle: pixabay.com
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