"Weil es sich lohnt - Entgelttransparenz jetzt"
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Unter diesem Motto findet am 7. März 2025 der diesjährige Equal Pay Day statt. Dieser markiert symbolisch den Gender Pay Gap, der nach vier Jahren Stillstand bei 18 % im Jahr 2024 um zwei Prozentpunkte auf 16 % gesunken ist.
Ökonomische Eigenständigkeit ist die Basis für Gleichstellung. Dafür muss endlich auch in Deutschland sichergestellt werden, dass gleiche und gleichwertige Arbeit gleich bezahlt wird. Das ist bis heute nicht der Fall, wie der Gender Pay Gap von 16 % deutlich zeigt. Deshalb steht in diesem Jahr der Zusammenhang von Entgelttransparenz und Gender Pay Gap im Fokus des Equal Pay Day.
Anlass ist die Umsetzung der Europäischen Entgelttransparenzrichtlinie in deutsches Recht bis 2026. Diese Richtlinie hat das Ziel, den Grundsatz des gleichen Entgelts für gleiche und gleichwertige Arbeit für Männer und Frauen zu stärken und dazu beizutragen, den Gender Pay Gap zu reduzieren. Um die Grundlage für Equal Pay zu schaffen, müssen bestehende Ungleichheiten aufgedeckt und bekämpft werden. Das kann nur mit Entgelttransparenz und damit transparenten Lohnstrukturen gelingen.
Um jedoch wirklich gelebte Gleichberechtigung und ökonomische Selbstständigkeit zu erreichen, braucht es neben fairer Bezahlung weitere Rahmenbedingungen wie verlässliche Kinderbetreuung, partnerschaftlich geteilte Care-Arbeit und Zugang zu qualifizierter Aus- und Weiterbildung. Dafür müssen wir uns auch weiterhin einsetzen – und zwar jeden Tag und nicht nur am Equal Pay Day oder am Weltfrauentag am 8. März. Denn Ungleichbehandlung und Diskriminierung von Frauen finden täglich statt.
Forderung an die politisch Verantwortlichen:
Wir fordern die konsequente und zügige Umsetzung der Europäischen Entgelttransparenzrichtlinie in deutsches Recht bis spätestens 2026. Darüber hinaus braucht es verbindliche Maßnahmen zur Förderung transparenter Lohnstrukturen, um den Gender Pay Gap nachhaltig zu schließen. Zusätzlich fordern wir den Ausbau und die Förderung verlässlicher Kinderbetreuung, die gerechte Verteilung von Care-Arbeit und den gleichberechtigten Zugang zu Aus- und Weiterbildung. Nur so kann echte Gleichstellung und ökonomische Unabhängigkeit für Frauen erreicht werden.
Anna Kaib, Bundesvorsitzende DEF e.V.
