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SPRUCH des Monats Juni

 Achte auf die Vertrauenswürdigen, sieh auf die Aufrechten, die Zukunft dieser Menschen ist Frieden.

Psalm 37, 37 (Bibel in gerechter Sprache)

Zukunft hat der Mensch des Friedens, so lautet das Motto des Deutschen Katholikentags in Erfurt, der gerade am Sonntag zu Ende gegangen ist.

Schade, dass sie nicht den ganzen Psalm -Vers genommen haben, denn in unserer Zeit, wo vielfach Fake-News geschaltet werden, Halb- und Unwahrheiten große Verbreitung finden, lässt uns der erste Teil des Satzes aufhorchen. Vertrauen schenken, die Aufrechten ansehen.

Der ganze Psalm spricht davon, dass die Gerechten bei Gott Gnade finden und sie sicher und frei leben können. Es gibt aber auch die anderen, die falsch und ungerecht sind. Das Böse repräsentieren. Diese scheinen die Welt zu beherrschen und die Gerechten und die an Gott glauben, werden unterdrückt und scheinen keine Gnade oder Hoffnung zu finden.
Wenn wir uns die Welt anschauen, wie sie sich uns darstellt, dann entspricht das leider der Realität. Wir haben den Eindruck, das Böse hat die Oberhand und nutzt seine Macht rücksichtslos aus. Eine gerechte Weltordnung ist immer noch nicht in Sicht. Viele Menschen haben die Hoffnung auf einen Gott, der für Gerechtigkeit in dieser Welt sorgen will, aufgegeben.

Zur Zeit des Königs Davids waren die Verhältnisse auch nicht besser. Das Volk Israel wurde von vielen Seiten bedrängt. Die Menschen glaubten nicht mehr an den Gott Jahwe, sondern suchten Heil in anderen Religionen, die ein gutes, ein einfacheres Leben versprachen.

Und dann fallen diese Worte, damals vom König David an Israel gerichtet, jetzt in unsere Zeit gesprochen. „Achte auf die Vertrauenswürdigen, sieh auf die Aufrechten“. Ja es gibt sie. Wir müssen nur aufmerksam sein, nicht jeder Social-Media-Plattform hinterherjagen, sondern genau hinschauen, wem und welcher Meldung wir vertrauen können. Gott hat sein Volk damals und auch heute nicht alleingelassen. Er gibt den Menschen Zukunft. Unser christliches Fundament ist auf Hoffnung gebaut. Diese Hoffnung müssen wir wieder in die Welt setzen. Nicht verzagen, nach dem Motto; „Ich kann ja doch nichts machen“, sondern mutig und entschlossen, den Angstmachern entgegentreten. Wir haben gerade 75 Jahre Grundgesetz gefeiert. In der Präambel heißt es: „In Verantwortung vor Gott und den Menschen“ ist dieses Grundgesetz geschrieben. Daher ist es unsere Verpflichtung nicht in Egoismus zu verfallen, denn unser Leben kann nur gelingen, wenn wir verantwortlich miteinander leben. Unsere Freiheit ist nicht grenzenlos. Aber Demokratie und Freiheit bedingen sich. Das eine gehört zum anderen und nicht Abgrenzung und Feindbilder. Denn Feindbilder führen zu verbalen Attacken und Aggressionen, wie wir sie gerade in den Zeiten des Wahlkampfs erleben.

Diesen Attacken und Aggressionen stellen wir als Christen unser „Dennoch“ gegenüber. Gott hat den Menschen eine Zukunft versprochen und er hält sich an sein Versprechen. Wir sind Gottes Boten in dieser Welt. Wir wollen das Sprachrohr der Vertrauenswürdigen, der Aufrechten sein und den Menschen Mut machen, dass sie sich beherzt für das Gute, für den Frieden einsetzen. Gott wird dann bei uns sein.

Inge Gehlert
Mitglied im Bundesvorstand und Vorsitzende Verwaltungsrat LV Bayern

Abend der Begegnung, Barfüsserkirche, Katholikentag Erfurt; Bildquelle: www.katholikentag.de, Hessland
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